Alexandra Schmeling
Kultur ist das Herzstück eines lebendigen Gemeindelebens – sie verbindet Menschen, schafft Begegnungen und Erlebnisse und gibt Raum für Kreativität. Als Kulturbeuaftragte der Gemeinde Adendorf ist es meine Aufgabe, genau diese kulturelle Vielfalt sichtbar und erlebbar zu machen. Ein zentraler Bestandteil meiner Tätigkeit ist die künstlerische Leitung der Adendorfer Serenade, einer Konzertreihe, die sich seit 45 Jahren zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens in unserer Gemeinde entwickelt hat. Sie trug bisher immer den Beinamen der „Kammermusikreihe“ – und das wird auch weiterhin ein wichtiges Element bleiben. Dennoch möchte ich die Serenade öffnen und weiterentwickeln, um ein breites Publikum anzusprechen: von Klassikliebhaberinnen und -liebhabern bis hin zu neugierigen Entdeckerinnen und Entdeckern neuer Musikrichtungen, von Jung bis Alt.

In Zukunft wird sich die Serenade auch vermehrt in anderen Musikrichtungen und Formaten ausbreiten – auch an außergewöhnlichen Orten wie etwa der Eishalle oder dem Golfplatz. Die Adendorfer Serenade soll nicht nur ein Konzert, sondern ein Erlebnis sein: Musik, die Menschen zusammenbringt – auch solche, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären.
Zu meinen Aufgaben im Rahmen der Adendorfer Serenade gehört es, Künstlerinnen und Künstler zu engagieren, Konzerte zu planen und zu koordinieren – von der Auswahl passender Räumlichkeiten und Termine über das Zusammenstellen der Konzertprogramme bis hin zur Organisation einer ganzen Saison. Ebenso kümmere ich mich um ganz praktische Sachen, wie einen Klavierstimmer, das Drucken von Flyern und Plakaten, die Bewerbung der Konzerte, die finanzielle Planung sowie vor allem darum, eine angenehme Atmospähre für Publikum und Mitwirkende zu schaffen, damit jedes Konzert reibungslos und inspirierend abläuft.
Doch Kultur in Adendorf ist weit mehr als Konzerte. Als Kulturbeauftragte möchte ich Ideen und Impulse geben, wie wir das kulturelle Leben insgesamt stärken und weiterentwickeln können. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit Schulen, Kirchen, Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern aus der Region, ebenso wie Lesungen, Workshops, Aktionen im öffentlichen Raum. Besonders am Herzen liegt mir, die schönen Orte, die wir in Adendorf haben, noch stärker für kulturelle Begegnungen zu nutzen – und dabei Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft oder Religion zusammenzubringen. Denn Kultur, für mich als Musikerin besonders die Musik, ist eine Sprache, die wir alle sprechen – und mit der wir uns verständigen können.
Ich bin offen für Anregungen und Ideen aus der Bürgerschaft, denn Kultur lebt vom Mitmachen und Mitgestalten. Ob junge Talente, engagierte Gruppen oder erfahrene Kulturschaffende: Alle tragen dazu bei, dass Adendorf bunt, lebendig und offen bleibt.
Als frisch gestartete Kulturbeauftragte bringe ich viele Ideen mit – aber mir ist bewusst, dass sich manches erst entwickeln muss. Durch mein Studium der Schulmusik habe ich einen besonderen Zugang zum gemeinsamen Musizieren und Erleben von Kultur. Das Konzert der „Community Music“ beispielsweise, das ich im Studium kennengelernt habe, ist eine große Inspiration: gemeinsam Kultur schaffen, Menschen aktiv einbeziehen und Barrieren abbauen. Genau diesen Gedanken möchte ich auch in Adendorf weitertragen – und sehe darin meine wichigste Aufgabe. Die Aufgabe als Kulturbeauftragte ist somit vielseitig: Sie verbindet organisatorisches Geschick mit kreativer Leidenschaft, Planung mit Spontanität, Tradition mit Innovation. Im Mittelpunkt steht immer der Kultur nicht nur „stattfindet“, sondern gelebt wird – von den Menschen, für die Menschen.
